Der Alltag der ältesten Vierlingsmutter der Welt

Im Mai brachte die 65-Jährige Annegret Raunigk per Kaiserschnitt Vierlinge zur Welt – 15 Wochen zu früh. Nun stattete RTL der ältesten Vierlingsmutter einen Hausbesuch ab. Der Zuschauer staunt.
Sie wurden 15 Wochen zu früh geboren – doch den Vierlingen, die die 65 Jahre alte Annegret Raunigk im Mai zur Welt brachte, geht es gut, wie man am Montag bei RTL (Link: http://www.welt.de/140550418) sehen konnte.
In der TV-Show „Extra“ (Link: http://www.rtl.de/cms/news/extra.html) gab es ein Wiedersehen mit der Vierlingsmutter. Raunigk hatte die Exklusivrechte an ihrer Geschichte an den Privatsender verkauft. Die Homestory wurde in ihrem neuen Zuhause in Höxter (NRW) gedreht.
Annegret Raunigk hat Anfang des Jahres mit ihrer Mehrlingsgeburt weltweit für Schlagzeilen gesorgt.

Alles unter Kontrolle

Raunigk ist 65. Sie ist alleinerziehende Mutter und hat bereits 13 andere Kinder. Ihre Vierlinge sind nicht einmal ein Jahr alt. Wenn die Vierlinge in die Pubertät kommen, geht Raunigk auf die 80 zu. Und auch ihre zehnjährige Tochter verlangt Aufmerksamkeit.
Man sieht der 65-Jährigen den Stress an, als sie treppauf, treppab läuft, um ihre vier Babys einzeln in den ersten Stock ins Bett zu bringen, doch trotzdem scheint Annegret Raunigk die Situation während des Besuchs des Fernsehteams unter Kontrolle zu haben.
Die vier Babys liegen nebeneinander auf einer Decke auf dem Boden. Sie wirken zufrieden. Lachen, wenn Raunigk mit ihnen spielt, nuckeln munter am Fläschchen und weinen nicht.

Niemand hilft

Als sich Birgit Schrowange und Annegret Raunigk nach der ersten Begrüßung mit je einem Baby auf dem Schoß gegenübersitzen, beantwortet Raunigk alle Fragen der Moderatorin souverän. Sie gibt offen zu, dass sie manchmal nur vier Stunden Schlaf bekommt, die neuen Kinderstühle noch nicht aufgebaut und die Umzugskartons noch nicht alle ausgepackt sind. Und sie macht sehr deutlich, dass sie keinen Partner braucht und nicht noch einmal schwanger werden möchte.
Als Zuschauer fragt man sich, wie diese Frau das alles so komplett alleine schafft. Ohne Mann, ohne Freunde und ohne den großen Rest ihrer Familie. In der Homestory ist kein Familienmitglied zu sehen, niemand hilft. Nicht beim Fläschchengeben oder Kistenauspacken. Nur ihre zehnjährige Tochter Lelia hilft, wo sie kann.

Neeta musste am Dünndarm operiert werden

Viele Ärzte kritisierten damals die Entscheidung der 65-Jährigen, noch einmal schwanger zu werden. Professor Holger Stepan, Leiter der Geburtsmedizin am Universitätsklinikum Leipzig, sprach etwa von einer „absoluten Katastrophe“ aus medizinischer Sicht. Bei Mehrlingsschwangerschaften müssen die Babys meist früher als vor dem errechneten Geburtstermin per Kaiserschnitt geholt werden. Viele, die zu früh auf die Welt kommen, tragen gesundheitliche Schäden davon. Zudem ist eine extrem späte Schwangerschaft gefährlich für die Mutter.
Auch im Fall Raunigk wurden Neeta, Dries, Bence und Fjonn per Notkaiserschnitt auf die Welt geholt, (Link: http://www.welt.de/141572607) 15 Wochen zu früh, da die Mutter an gefährlichem Bluthochdruck litt. Das kleine Mädchen Neeta musste unmittelbar nach der Geburt am Dünndarm operiert werden.
Die Kritik an ihrer Person kann Raunigk allerdings nicht verstehen. Auch das öffentliche Interesse an ihrer Schwangerschaft nicht. Sie sei doch eigentlich eine „ganz normale Frau“, sagt sie in die Kamera und lacht.
Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/article150424090/Der-Alltag-der-aeltesten-Vierlingsmutter-der-Welt.html

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