Eine Spendereizelle: akzeptabel?


Jemand ist gezwungen zwischen eigenen Eizellen und Spendereizellen zu wählen. Jemand hat eine unbedingte Indikation zur Eizellspende. Aber die Frage, ob man Spendereizelle akzeptieren darf, regt die einen und die anderen auf.
In der Tat wird das Kind das genetische Material vom Spender erhalten. Dieser heikle Punkt beunruhigt Millionen Frauen auf der Welt, oft als Ursache des Verzichtes  auf die Eizellspende dienend. Wollen wir uns die Situation klarmachen.
Ja, das Kind wird Ihr genetisches Material nicht erben. Es ist die hinzunehmende Gegebenheit. Der stehen die unbestrittenen Vorteile der Eizellspende entgegen.
Das Material der Eizellspenderin ist von dem genetischen Standpunkt aus einwandfrei und wird auf verschiedene Abweichungen geprüft. Es hebt viele zukünftige Probleme auf. Die Vielzahl der chronischen Erkrankungen im Erwachsenenalter ist schon beim Formieren des Fötus angelegt.  
Die Eizellspenderinnen sind nicht nur gesund, auch jung. Und es ist wichtiger, als es auf den ersten Blick scheint. Auch wenn die Dame mit 45 über ideale Follikel mit 8-10 Eizellen besitzt, stehen die Chancen schlecht.
Im Institut für Reproduktion in Livingstone 2010 wurden mehr als 600 Zyklen der Schwangerschaft analysiert. Laut Resultate ist die Wahrscheinlichkeit im Alter von 42 ein gesundes Baby mithilfe von eigenen Eizellen zur Welt zu bringen 34 %,  mithilfe von Spendereizellen – 98%. Noch interessantere Statistik über die Empfängnis und die erfolgreiche Schwangerschaft: Erfolgsquote mit Spendereizelle beträgt etwa 65 % und mit dem Alter der Patientin wird es kaum den Änderungen unterliegen, beziehungsweise, wenn die Frau 29 oder 56- jährig ist,  liegt die Wahrscheinlichkeit erfolgreich zu konzipieren, austragen und gebären etwa 55 – 65 %. Die Benutzung eigener Eizelle nach dem Eintreten des Alters 29 senkt die Chancen um 5 % jährlich. Und mit dem Eintreten des Alters von 42 stehen die Chancen mit Schwangerschaft unter Anwendung eigener Eizellen etwa 7 %.
Die oben vorgestellte Information betrifft in erster Reihe diejenigen, die zwischen eigenen und Spendereizellen wählen können.
 Dennoch ist der Mehrheit der Interessentinnen Eizellspende indiziert - wegen Ovariektomie, schlechtes Ansprechens der Eierstöcke, operativer Eingriffe, genetischer Krankheiten, Wechseljahre.
Die Eizellspende gibt eine Chance Mutter zu werden, auch in Wechseljahren, indem sich neue Horizonte für Frauen öffnen – die Möglichkeit zu studieren, sich zu entwickeln, auf der Karriereleiter  nach oben zu steigen und die bewusste Wahl im Leben zu machen.
Die Eizellspenderin wählen Sie sich selbst aus einer der umfangsreichsten Datenbank (zum Beispiel, in der Klinik Biotexcom sind mehr als 300 einzigartige Eizellspenderinnen eingegeben, dagegen in Genefiv oder Eugene – 100). Das Kind kann ähnliches  Äußeres wie eine Patientin erben. Darüber hinaus ist oft der zweite Elternteil, der Mann der Patientin –genetisch mit dem Kind verwandt.
Die Frauen stellen sich selbst oft die Frage, was wenn dieses Kind mir irgendwie fremd vorkommen werde?
Derartige Angst sitzt in denen, die noch über die Option der Eizellspende nachdenken. Diejenigen, die schon entschieden haben und das Baby unterm Herz tragen, stellen sich solche Fragen nicht. Sie empfinden dann das Baby als ein Teil von sich selbst – in der Tat ist es auch so.
Ab den ersten Tagen ist der Embryo reiskorngroß im Nährboden des Endometriums impantiert.   Tag für Tag entwickelt sich der Embryo im Körper der Mutter, aus ihrem Fleisch und aus ihrem Blut. Und es ist Fleisch von ihrem Fleische, Blut von Ihrem Blüte. Buchstäblich. Wenn das Baby sich zu bewegen beginnt, fühlt es auch der Vater. Für den Vater ist dieses Kind mehr „verwandt“ als jenes, das auf die natürliche Weise konzipiert wurde, weil der Vater der Existenz des Kindes von dem ersten Tag  inne ist. 
Manchmal schätzen sich die Frauen, die per Eizellspende konzipiert haben, geringer als Mütter, die auf natürlichen Weg konzipiert haben. Es ist die Folge der gesellschaftlichen Standards. Aber die Änderungen sind unaufhaltsam.  Wir haben ganz normale Einstellung zur Spenderniere, Bluttransfusion – obwohl es auch genetisch fremdes Material ist. Vorher lehnte man die Bluttransfusion aus religiösen Gründen ab –sogar der Tod war akzeptierbarer als Bluttransfusion.
Die Psychologen raten einstimmig dem Kind über die Eizellspende zu erzählen, die ihm zur Welt verhalf. Dem Kind ist nicht selbst Information wichtig, sondern welches Verhältnis Eltern dazu haben. Wenn die Eltern die in Anspruch genommene Eizellspende verschweigen werden, dann wird es auch dadurch das Verhältnis des Kindes dazu beeinträchtigt. Einige befürchten, dass das Kind sich selbst als unverwandt identifizieren wird. Adoleszenz bringt oft Auseinandersetzungen mit den Eltern. Oft fühlt sich das genetisch verwandte Kind unverwandt in höherem Maße, als das Kind, das per Eizellspende entstand. Es wird aber später vergehen.
Und die letzte Frage, die alle aufregt, was wenn auf dem Lebensweg das Kind seinen genetischen Geschwistern begegnen wird, die auch mithilfe von derselben Eizellspenderin erzeugt wurden?
Ja, es ist möglich – wenn die Klinik mehrfache Zusammenarbeit mit den Spenderinnen praktiziert. In der Mehrheit der Länder wie Griechenland, Tschechien, Spanien, Kasachstan kann die Frau eine Spenderin bis 6 Mal werden. Im Hinblick darauf, dass Mütter oft mehr als ein Kind wollen und oft Zwillinge, Drillinge bekommen, kann die Zahl 20 Menschen erreichen. Im Rahmen einer Generation wird sich die genetische Verwandtschaft sich vermehren. Was tun, um dies zu vermeiden? Wenden Sie sich an die Kliniken, deren medizinische Ethik besagt- eine Mutter-eine Eizellspenderin. Die ukrainische Klinik gehört zu den oben genannten. Es gibt sicher auch andere, aber die einzigartige Eizellspende ist halt eine Rarität.

Wollen Sie ein genetisch einzigartiges Baby haben – planen Sie  die Empfängnis dort, wo Angebot größer als Nachfrage ist. 

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