Wie ist es überhaupt, das eigene genetische Material zu
schenken? Für manche Frauen ist solche Tat inakzeptabel und die lehnen sie bedingungslos
ab.
Falls Sie unsicher sind, ist es ein Zeichen dafür, dass Sie
innerlich nicht bereit sind und es kommen
einfach die Ängste zum Vorschein, denen das Folgende zugrunde liegen kann:
die Furcht vor Komplikationen nach dem Verfahren,
religiöse Einstellungen,
die Angst vor der öffentlichen Meinung (viele fürchten
sich vor der Missbilligung),
Furcht um die künftigen Gefühle («was wäre, falls ich es
mit der Zeit bereuen würde?»).
Was die Religion angeht: in keinem Fall drängen wir Sie
zur Entscheidung zugunsten der Eizellspende. Doch denken Sie mal, dass die
Kirche im Laufe der Zeit ihre Meinung bezüglich vieler Fragen geändert hat. Heutzutage
tragen die Frauen ruhig die Hose, man kann den Vornamen frei wählen (dagegen
wurden früher alle Kinder nach den
Heiligen aus dem Kirchenkalender, nach
dem Namenstag genannt), die Blutübertragung ist schon zum Alltag geworden usw.
Dies alles tut niemandem was Schlimmes, und es ist sogar die Wohltat, wie zum
Beispiel die Blutübertragung. Die Eizelle, genauso wie das Blut, ist Ihr
genetisches Material. Und ebenso wie das Spenderblut oder die Spenderniere können
jemandem unglaublich viel schenken.
Na klar, wir wohnen in der Gesellschaft, wo es angesagt
ist, zu klatschen und zu verurteilen– und alle haben mit allem zu tun. Man soll
es einfach akzeptieren und sich in das Unabänderliche fügen. Daher wäre es empfehlenswert, die Schweigepflicht zu hüten, und es liegt selbstverständlich
nahe, dass wir auch eine solche
Verpflichtung übernehmen. Das Recht aufs
Ärztegeheimnis und aufs Privatleben wird gesetzlich geschützt.
Und jetzt betreffs Ihrer Gefühle in der Zukunft: Jede
Frau, insbesondere die Mutter, weiß - der
Mutterinstinkt ist ein sehr starkes Empfinden. Und was soll, falls Sie plötzlich
die Verbindung mit dem Kind, das Sie niemals sehen könnten, verspüren werden?
Diese Frage wird schon seit Jahren erforscht, und es gibt die folgenden Ergebnisse:
falls Sie uranfänglich auf diese Prozedur nicht gefaßt sind, ist es überhaupt
nicht nötig, sich dazu zu zwingen. Doch wenn Sie jetzt fühlen, das Richtige zu
tun, laut den Psychologen wird es zu keinem Liebesausbruch zum Baby bei Ihnen kommen. Letztlich entstand und entwickelte
sich das neue Leben nicht innerhalb von Ihnen. Viele Spender spüren im
Gegenteil eine Befriedigung, dass nämlich ihre Eizellen die neuen Wesen in die
Welt gesetzt haben. Da die Natur in Menschen mehr reproduktive Fähigkeiten als
wir gegenwärtig ausnutzen, vorbestimmt hat. Und auf dem tiefliegenden Niveau
bedauert die Frau die zurückgebliebenen Follikel. Übrigens ebendeswegen dürfen die Frauen
während der Periode die Kirche nicht betreten.
Jedenfalls soll ihr Wunsch betreffs der Eizellspende ganz
aufrichtig und ausgewogen sein.
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